Besonderes zur Zunft/Bräuche
1488 Archivunterlagen über eine Fastnachtszeche angesehener Bürger, genannt „Bruderschaft zum Scheublintisch“ (= runder Tisch)
1786 wird vom Karbatschenschnellen der Hänseler berichtet
1793 sind während der französischen Besatzung „alle Arten von Masquen und Flecklekleider“ verboten
1885 wurde ein Narrenverein gegründet
1927 wurde dieser in Historische Narrenzunft Markdorf umbenannt
1929 schloss man sich der VSAN an
Fahnenschwinger
Narrenbolizei
Schafft am Anfang des Umzugs Platz. Mit seiner Schelle sorgt er für närrische Ordnung.
Alt-Markdorferin
Bereits 1928 im Narrenbuch erwähnt. Anlehnung an alte Bürgertracht. Häs wurde im Jahr 2000 neu entworfen.
Narrenrat
Vorne weg Zunftmeisterin Birgit Beck Vizezunftmeister Hardy Frick, Dietmar Bitzenhofer (Narrenbüttel) (Stand 2019) |
Der Narrenrat besteht aus 11 bis 20 Mitgliedern, in Markdorf schon seit langem auch Frauen im Narrenrat und Präsidium.
Mit dabei sind auch die Markdorfer Ehrennarren
Narreneltern
Narreneltern sind typische Fasnachtsfiguren des Bodenseeraums, wobei beide traditionell von Männern dargestellt werden.
Seit der Fasnet 2012 sind Narremame Michaela I. und Narrebabe Hubert I ein närrisches Traumpaar.(Stand 2019)
Hänseler
Plätzlehäs, in 11 Farben, insgesamt ca. 2.500 bis 3.000 Plätzle, allein 600 davon am Kopf. Reines Männerhäs.
Filzmaske mit Ledernase, 1924 wurde das heutige Aussehen festgelegt. Das Schnellen mit der Karbatsche benötigt ca. 10 m Platz.
Zunftgarde
Junge Mädchen im Häs einer Schlossgarde mit Hellebarde. Gardemajorin Michaela Schwenninger
(nicht immer dabei)
Narrenbüttel
Mit Marotte und Eselsohrentracht erinnert er an die spätmittelalterlichen Hofnarren.
Dietmar Bitzenhofer (Stand 2019)
Zunftkapelle
unter der Leitung von Martin Weiß Stadt- und Jugendkapelle Markdorf Spielen Markdorfer Narrenmarsch oder Markdorfer Schunkelwalzer
NUR EVENTUELL DABEI
Kaujohle
1934 erstmals als Einzelfigur aufgetreten, seit 1954 eine Gruppe, heute die größte der Zunft. Frauen- und Männerhäs.
Die Sage erinnert an einen Förster, der nicht nur das Wildern, sondern sogar das Sammeln von Holz, Beeren und Pilzen verbot, und deshalb nach seinem Tode zur Strafe im „Gehau“ (= schlagbarer Wald, umgangssprachlich „Kau“) bis heute „johlen“ muss.